Ist denn nun ...

... Sommer?
... Herbst?
... Spätsommer?
... Frühherbst?

Naja, wenn ich es recht bedenke ist es für den Sommer jetzt wohl wirklich schon zu spät und für den Herbst aber irgendwie noch zu früh - mir jedenfalls. 
Obwohl die Temperaturen momentan jeden Tag über 20°C liegen und die Sonne alles gibt, kann man wohl auch nicht glaubhaft leugnen, dass es früher dunkel wird, man abends auch mal ein Jäckchen braucht und morgens schon mal Nebel über den Wiesen liegt. Vor allem im Garten schleicht er sich schön langsam ein, der Herbst.


Schade eigentlich, ich lasse den Sommer eigentlich immer nur ungern ziehn.
 Heute nehme ich euch mal wieder mit auf einen 
sommerherbstlichen Gartenspaziergang





Alles Liebe ...

9 Monate

Es ist September 
und bald beginnt eine neue Jahreszeit.


Die Tage werden zunehmend kürzer, 
mancherorts schleicht schon der Bodennebel über die Wiesen, 
die Blätter der Bäume werden bunt 
und im Wald duftet es nach feuchter Erde. 
Die Sonne legt ihre goldenen Strahlen über das Land … 
und gar nicht mehr lange dann wird er bei uns sein: 
Der Herbst … 
und mit ihm unser Baby.
 
Ja, richtig gelesen und manche haben es auch schon vermutet – 
gar nicht mehr lange und dann werden wir 
unseren eigenen kleinen Herbstsonnenschein in unseren Armen halten. 


Vor neun Monaten war ich noch der festen Überzeugung regelmäßig hier vorbeizuschauen – daraus wurde wohl nichts und das obwohl ich eine tolle Schwangerschaftszeit hinter mir habe. Bis auf die häufig wiederkehrenden Klobesuche und den jetzt zum Ende hin größer werdenden Bauch, hatte ich nie Anzeichen von Übelkeit oder Sodbrennen, keine Wassereinlagerungen, null komische Gelüste, wenn ihr mich fragt keine Stimmungsschwankungen und auch keine meiner geplanten Aktivitäten konnte nicht stattfinden. Trotzdem frage ich mich in letzter Zeit immer häufiger wo die ganzen Tage und Monate hin sind und ob ich die Schwangerschaft genug ausgekostet habe.


Im Jänner hab ich nämlich noch wie gebannt auf die zwei Streifen des Schwangerschaftstests geschaut und verstohlen über mein Bäuchlein gestreichelt. 
Jetzt kann ich mich verbiegen und schauen wie ich will, 
meine Zehen sind und bleiben unter einem kugelrunden Bauch verschollen. ;-)

Ich kann mich noch gut an die ersten Besuche bei der Frauenärztin erinnern:
Jedes mal die gleiche vorfreudige Spannung.
Jedes Mal die gleiche ängstliche Aufregung.

aber jedes Mal folgte dieses unbeschreibliche Glücksgefühl.


Anfang Juli war dann nach 15 Jahren mein vorerst letzter Arbeitstag.
Ich ging mit dem Gefühl "jetzt wird alles anders" aus der Türe,
aber eigentlich fühlte es sich an wie immer in den Sommerferien.
Ich ging spät ins Bett und stand auch spät auf.
Ich lag auf dem Sofa und schaute schon zum Frühstück fern.
Ich blätterte gemütlich in der Zeitung und trank einen Latte Macchiatto.
Ich traf Freunde, telefonierre, schickte Mails.
Ich ging spazieren, kurvte mit dem Fahrrad umher
und streckte meine Füße in die Sonne.
Ich wusch Wäsche, räumte auf, nähte Kleinigkeiten, kochte,
werkelte im Garten und stellte frische Blumen auf den Tisch.
Ich lief durch die Stadt, ging einkaufen.

Vieles ist schon bereit ...!    



Seit Wochen liegt so viel Spannung in der Luft – 
gerade so wie kurz vor einem Unwetter. 
Ich bin gleichzeitig glücklich und verwirrt,
hoffnungsvoll und ängstlich. 
Die Vorfreude auf ein großes Lebensereignis steht bevor 
und nichts wird wohl mehr so sein wie zuvor. 


Alles Liebe ...